Über mich

Kirsten Altvater

Wie sich dieser Moment angefühlt hat, werde ich nie vergessen.

Ich war neun Jahre alt und kam von der Grundschule nach Hause:
Vor unserem Haus ein Krankenwagen mit Blaulicht, Polizeiautos, viele aufgeregte Menschen. Ich war total verängstigt und meine Blase drückte bis zum Platzen.
Also machte ich mich unsichtbar, schlängelte mich an all den Menschen vorbei ins Badezimmer. Und da stand ich dann, sah überall an den Wänden die Spuren von Mamas Versuch uns für immer zu verlassen. Mich für immer zu verlassen. Vor lauter Beklemmung hätte ich es fast nicht mehr auf die Toilette geschafft.

Danach schaltete ich auf Autopilot.

Ich wusch mir die Hände, drückte vorsichtig die Tür auf und tat so, als hätte ich nichts gesehen.
Sie hatte es schon wieder versucht. Zum Glück auch dieses Mal erfolglos – dennoch, ich war 9 Jahre alt und hatte schreckliche Angst.
Doch keiner sagte etwas. Die Gefühle von Kindern wurden zu dieser Zeit nicht beachtet. Die einzig übliche „Therapie“ war es, alles Unangenehme totzuschweigen.

Was ich daraus gelernt habe

Dieses Erlebnis hat meinem Leben eine Wendung verpasst, die ich erst sehr viel später verstanden habe. In den vergangenen fünf Jahrzehnten habe ich viel über mich selbst gelernt und dutzende Methoden und Therapien gegen meine Ängste ausprobiert.
Diejenigen, die mich weitergebracht haben, habe ich verinnerlicht und umgesetzt und durch Ausbildungen vertieft.

Wie ist es heute?

Ich habe gelernt, mit meinen Gefühlen völlig anders umzugehen, als damals als Kind – ich habe einen Weg aus der Angstspirale gefunden.

Wie das geht, zeige ich heute meinen Kunden und Kundinnen und möchte ich auch DIR zeigen.

Eine Geschichte, die Mut macht.

Meine Methode hilft auch bei anderen Angstzuständen. Die Bestätigung, dass sie funktioniert, bekomme ich in meinem Beruf als Zahnärztin und Heilpraktikerin täglich von dankbaren Patienten.

Damit du besser verstehst, wie ich arbeite, möchte ich dir eine kleine Geschichte aus meiner Praxis erzählen:

Es war ein ungemütlicher Novembermorgen, als ich Weinen und Stimmengewirr aus meinem Behandlungsraum hörte. Anna, ein siebenjähriges Mädchen, saß verheult und schniefend auf dem Zahnarztstuhl. Ihre Mutter und meine Assistentin versuchten vergeblich, sie zu beruhigen.

Ich ging rein und bat beide, mir einen kurzen Moment zu geben, um selbst mit Anna zu sprechen. Kinder spüren vieles oft intensiver als Erwachsene. Sie hören besser auf ihr „Bauchgefühl“ und nicht so sehr auf ihren Verstand. Also fragte ich Anna ganz sanft:

„Hallo Anna, du hast Angst, oder?“
Schluchzend antwortete sie: „Ja, dddas hhabe ich!“

Dann stellte ich ihr nur eine einfache Frage:
„Ist das wirklich deine Angst, Anna?“

Plötzlich war sie still, schaute mich an und sagte strahlend: „Nee, die is von Oma!“

„Super“, sagte ich, „sollen wir die Angst an Oma zurückschicken?“
Anna grinste und stimmte zu. Gemeinsam steckten wir ihre Angst symbolisch in einen Umschlag und schickten sie zurück zu ihrer Oma. Ihre Angst war wie weggeblasen.

Ich konnte ihr problemlos die Zähnchen ziehen, und am Ende stand sie lächelnd mit einem Tupfer im Mund und den Zähnchen vor mir in der Hand – für die Zahnfee! Ich sagte: „Anna, das hast du ganz toll gemacht! Du kannst stolz auf DICH sein. Kommst du wieder?“ Sie grinste und sagte mit den Tupfern im Mund: „Tzzzuh, dir tsoohn!“

Warum erzähle ich DIR diese Geschichte?

Wenn ein siebenjähriges Mädchen ihre Angst wegschicken kann,
dann kannst Du das auch!

Ich finde mit Dir DEINEN Weg.
Ich feiere mit Dir Deine Erfolge.
Ich begleite und unterstütze Dich, aber verurteile Dich nie. Vertrau mir.

Angstfrei und unbeschwert durchs Leben,
wie klingt das?

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